ME #4: Becken
- danadreier

- 31. Okt.
- 1 Min. Lesezeit
Die Sexualität konfrontiert den Menschen mit einer seiner stärksten Kräfte.
Solange sie unbewusst bleibt, sucht sie Entladung, Besitz und Wiederholung.
In diesem Zustand wirkt sie zerstörerisch, trennt und bindet an Abhängigkeit.
Sexualität ist nicht zu unterdrücken, sondern zu durchlichten – am besten im Miteinander,
im ehrlichen und achtsamen Mitteilen der eigenen Bedürfnisse.
Ihr Sinn liegt weder in der Enthaltsamkeit noch im wilden Ausagieren,
sondern in der Rückverbindung mit der Liebe, aus der sie stammt.
Solange Sexualität verdrängt oder konsumiert wird, bleibt die Gesellschaft kindlich.
Reife Sexualität erfordert, dass der triebhafte, tierische Aspekt wieder frei wird –
nicht als Ausleben, sondern als Natürlichkeit.
Und das schließt noch etwas Tieferes ein:
Das Geschlecht ist keine Wahl, sondern Ausdruck einer uralten Ordnung.
Wenn der Mensch glaubt, dieses Grundmuster neu erfinden zu müssen,
spiegelt das nicht Freiheit, sondern Entfremdung.
Er hat den Kontakt zur Quelle verloren, aus der er selbst hervorgegangen ist.
Ein tiefes Verständnis für die Ordnung der Sexualität
ist der Schlüssel zur Heimkehr in die eigene Kraft.
Dort, wo Liebe, Trieb und Bewusstsein sich wieder vereinen,
wird der Mensch ganz – und das Leben kehrt in seine ursprüngliche Harmonie zurück.





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