ME #2: Das menschliche Energiesystem
- danadreier

- 24. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Wer den Menschen verstehen will, muss ihn als Energiewesen begreifen.
Hinter jedem Gedanken, jeder Bewegung, jeder Empfindung fließt Energie –
geordnet in Bahnen, die den Körper mit dem Bewusstsein verbinden.
Samuel Widmer, mein wunderbarer Lehrer, nannte dieses Zusammenspiel das Energiesystem.
Es beschreibt nicht nur abstrakt die Chakren,
sondern den lebendigen Prozess in Beziehung mit Menschen und allem.
Das Energiesystem des Menschen besteht aus mehreren Ebenen,
die in ständiger Wechselwirkung stehen.
Es ist kein starres Modell, sondern ein atmender Organismus.
Energie steigt auf, fällt ab, zirkuliert – wie Atem.
Jede Ebene hat ihre eigene Aufgabe,
doch alle dienen demselben Ziel:
die Vereinigung von Wille, Liebe und Bewusstsein.
Am Grund liegt das Becken – Sitz des Lebens, Ursprung der Triebe,
Ort der Kreativität und des körperlichen Begehrens.
Hier beginnt der Strom.
Darüber entfaltet sich der Wille – im Solarplexus.
Er ist die Kraft, die das Leben gestaltet,
die Entscheidung, sich in der Welt zu zeigen.
Wenn Wille und Becken im Gleichklang sind,
entsteht schöpferische Handlung.
Das Herz bildet den Mittelpunkt des Systems.
Es ist kein Gefühl, sondern eine Ordnung.
Hier begegnen sich Wille und Liebe –
hier entscheidet sich, ob Energie sich erhebt oder blockiert.
Im Herzen fällt der kleine Wille in die größere Ordnung des Ganzen.
Samuel nannte diesen Moment den Sterbepunkt –
den Übergang, an dem das Ich sich dem Leben übergibt
und dadurch frei wird.
Über dem Herzen liegt der Geist, der Raum des Erkennens.
Hier wird Bewusstsein still.
Der Geist empfängt, was das Herz freigibt,
und führt es in Klarheit und Verständnis.
Diese vier Hauptpole – Becken, Wille, Herz, Geist –
bilden zusammen den lebendigen Kreislauf menschlicher Energie.
Wenn sie harmonisch verbunden sind,
fließt der Strom ohne Widerstand.
Der Mensch wird durchlässig, gegenwärtig, real.
Das Energiesystem ist also kein Konzept,
sondern eine Erfahrung im Körper.
Es zeigt, dass Spiritualität nicht oben beginnt,
sondern unten – im Becken, im Atem, im Menschsein.
Von dort steigt sie auf,
um im Herzen zu ihrer wahren Gestalt zu finden:
Liebe, die Ordnung geworden ist.





Kommentare