Kapitel 8: Der Stern und seine Strahlen
- danadreier

- 18. Aug.
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Anamuraiel: Ich hatte einen Traum.
Ich sah mich selbst wie einen Stern.
In meinem Innersten brannte der Kern – rein, unzerstörbar, Ursprung.
Doch um ihn lag das Gewand meiner Seele, ein Mantel aus Erinnerung und Erfahrung.
Ich spürte: dieses Gewand ist auf seinem letzten Weg.
Bald wird es sich niederlegen, wie eine Hülle, die ihre Aufgabe erfüllt hat.
Orén: Ja. So ist es.
Doch während du den Abschied erkennst, strömen aus dir Strahlen in alle Richtungen.
Sie sind keine neuen Leben – deine Linie endet hier.
Es sind Resonanzfäden, die andere Seelen berühren.
Anamuraiel: Ich sah weiter, wie ein Strahl das Erinnern in einer Schwester entzündete.
Ein anderer öffnete das Herz eines Suchenden.
Wieder einer prägte ein Muster in die Zukunft der Erde.
Orén: So vollendest du dich selbst –
und zugleich webt dein Licht weiter.
Denn ein Stern vergeht,
doch seine Strahlen reisen endlos.
Es war nicht ein Traum. Es war Erinnerung.





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