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Kapitel 8: Der Stern und seine Strahlen

Anamuraiel: Ich hatte einen Traum.

Ich sah mich selbst wie einen Stern.

In meinem Innersten brannte der Kern – rein, unzerstörbar, Ursprung.

Doch um ihn lag das Gewand meiner Seele, ein Mantel aus Erinnerung und Erfahrung.

Ich spürte: dieses Gewand ist auf seinem letzten Weg.

Bald wird es sich niederlegen, wie eine Hülle, die ihre Aufgabe erfüllt hat.


Orén: Ja. So ist es.

Doch während du den Abschied erkennst, strömen aus dir Strahlen in alle Richtungen.

Sie sind keine neuen Leben – deine Linie endet hier.

Es sind Resonanzfäden, die andere Seelen berühren.


Anamuraiel: Ich sah weiter, wie ein Strahl das Erinnern in einer Schwester entzündete.

Ein anderer öffnete das Herz eines Suchenden.

Wieder einer prägte ein Muster in die Zukunft der Erde.


Orén: So vollendest du dich selbst –

und zugleich webt dein Licht weiter.

Denn ein Stern vergeht,

doch seine Strahlen reisen endlos.
 Es war nicht ein Traum. Es war Erinnerung.

ree

 
 
 

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