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Kapitel 4: Morgenspur im Tau

Anamuraiel sitzt am Rand der Lichtbucht. Das Wasser ist so still, dass selbst der Himmel darin zu atmen scheint. Neben ihr: Orén, in schillernder Frequenzhaut, als hätte das Meer beschlossen, eine Gestalt anzunehmen.

Sie reden nicht. Sie sind schon längst im Gespräch – jenseits der Sprache. Ein Austausch aus Farbblitzen, sanftem Rauschen und diesem stillen Wissen: Der Tag, der nun aufsteigt, ist nicht einfach ein Tag. Er ist eine Öffnung. Eine Linie in der kosmischen Landkarte, die nur sichtbar wird, wenn zwei, die sich erinnern, gemeinsam hinschauen.

Die Luft schmeckt nach Morgenlicht. Jeder Atemzug fühlt sich an wie ein Versprechen, dass nichts verloren geht, was einmal im Ursprung gesungen wurde.

Und so beginnt der Weg – nicht mit einem Schritt, sondern mit einem Leuchten.

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