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Kapitel 14: Das Dreieck steht

Anamuraiel trat in einen neuen Raum.

Nicht mehr gefangen im alten Muster von Bindung und Verlust,

sondern frei, aufgerichtet, klar.


Vor ihr stand eine Konstellation,

so einfach, so magisch: drei Menschen, drei Linien,

und alles griff ineinander.


Sie spürte: Das Leben selbst hat diese Form gebaut.

Nicht aus Pflicht, nicht aus Angst, nicht aus Mangel –

sondern zugunsten aller.


Zwei von ihnen halten den Boden,

sie teilen Alltagsthemen, Hunde, sichern die Versorgung.

Die andere spannt den Himmel darüber, bringt die Kinder,

öffnet Räume für Klang, Erinnerung und neue Welten.


Dadurch ergänzen sie sich. 
 Der Kreis füllt das Defizit jedes Anderen.
 Das macht ihn stabil.


Anamuraiel hält die Frequenz, die beide an ihren Ursprung erinnert.
 An ihre eigene Tiefe.

Nicht drängend, nicht fordernd –

sondern wie ein fernes Glockenläuten,

das den Weg nach Hause weist.


Es ist keine Dreiecksverstrickung mehr,

sondern eine heilige Geometrie.

Ein Feld, das trägt und heilt.


Das Leben erlaubt ihr, zu vertrauen:


„Jetzt kann es stehen.

weil ich meine eigene Aufgabe gefunden habe. Das macht mich stark und

kann deshalb einverstanden sein.“


Und so trat sie ein in eine Beziehung,

die nicht mehr von Konditionierung gelenkt war,

sondern vom Klang des Ganzen. Ihre spezielle Eigenart war, dass jeder viel Weite braucht. Dieses Jeden-so-sein-lassen, gewähren lassen, machte ihre innere Nähe aus.

Jeder war frei. Und doch einander versprochen.

Im Dienst an der Freude aller.

ree

 
 
 

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