Kapitel 13: Die Bodenweberin
- danadreier

- 4. Sept.
- 1 Min. Lesezeit
Man sagt, sie habe keinen Boden.
Dass sie zu weit oben schwebe,
zu wenig greifbar,
zu zart für diese Welt.
Und sie lächelt nur.
Denn in Wahrheit
legt sie den Boden neu.
Sie geht voran,
wo noch kein Weg ist.
Sie pflanzt Samen
in unbestelltes Land.
Sie singt den Klang
in leere Hallen,
bis sie beginnen zu antworten.
Ja – sie ist bodenlos.
Denn sie baut den Boden,
auf dem andere
eines Tages sicher stehen.
Und wenn man sich erinnert,
wird man sehen:
Es war ihr Lied,
das den Grund bereitet hat.





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